Kein Halten gab es mehr, als am Abend des 14. Januar die Sieger des diesjährigen Landeswettbewerbs „Jugend jazzt“ verkündet wurden: Sowohl die mitgereiste Rüsselsheimer Fan-Delegation als auch die IKS Swing Kids selbst jubelten von den Sitzen im hr-Sendesaal. Völlig zu Recht setzten sich die 25 jungen Musiker der Immanuel-Kant-Schule unter der Leitung von Jens Hunstein und Jan-Peter Linay gegen die Bands der Wiesbadener Elly-Heuss-Schule und der Eiterfelder Lichtenbergschule durch. Wenn sich im Mai 2023 also die besten Nachwuchs-Big-Bands Deutschlands zur Bundesbegegnung von „Jugend jazzt“ in Hamburg treffen, vertreten die Swing Kids das Land Hessen. Bereits im Juli 2022 hatten sie sich in Schlitz für die Finalrunde qualifiziert.

IKS Swing Kids (Posaunensatz)
Die IKS Swing Kids

Im Finale präsentierte jede Band vier Stücke, im Anschluss beriet sich die Fachjury, bestehend aus hr-Bigband-Manager Olaf Stötzler, Landesjugendjazzorchester-Gründer und -Leiter Wolfgang Diefenbach, Jazzmusikerin Hendrika Entzian und Musikjournalist Hans-Jürgen Linke. Die Profis fällten ihr Urteil schließlich einstimmig, klar und deutlich zugunsten der Rüsselsheimer.

Gelobt wurde vor allem der ehrliche Swing der Band, die hervorragenden Solisten und die Umsetzung der anspruchsvollen Arrangements, darunter „Birdland“ von Joe Zawinul, „Meetin‘ Time“ von Benny Carter, Andy Clarks „Blues Bari Pie“ und Louis Primas Standard „Sing sing sing“.

Mit dem Sieg knüpft die aktuelle Swing-Kids-Generation an den Erfolg der 2020er-Formation an, die sich ebenfalls für die Bundesbegegnung in Hamburg 2020 qualifizierte. Pandemie-bedingt fiel der Wettbewerb damals aus, jetzt gibt es für die Rüsselsheimer Nachwuchs-Jazzer eine neue Chance. Neben dem Ticket nach Hamburg dürfen sich die Swing Kids über ein Coaching mit Musikern der hr-Bigband sowie zwei Produktionstage im Aufnahmestudio des Hessischen Rundfunks freuen.